Anlässlich des 200. Geburtsjahres Theodor Fontanes gab es für die Drittklässler der nach dem Dichter benannten Grundschule in Bad Freienwalde einen Exkurs der besonderen Art: Apotheker Alexander Hesse zeigte den Kindern, wie die Pillenherstellung in früheren Tagen ablief, und weckte bei vielen großes Interesse.
Als die Anfrage im Zuge der Fontane-Projektwoche ihn erreichte, musste er nicht lange überlegen. Der Inhaber der Apotheke am Schlosspark in Bad Freienwalde hatte schon länger Kontakt zu der Grundschule, die auch seine Kinder besuchten. Um den Kindern bestmöglich zu zeigen, wie zu Fontanes Zeit als Apotheker gearbeitet wurde, bereitete sich Hesse gut vor: Die alte Balkenwaage wurde aus dem Keller geholt, außerdem lieh er sich Pillenbretter von einem Kollegen aus.
An drei Tagen besuchten knapp 30 Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen seine Apotheke. In zwei Schulstunden führte der Apotheker vor, wie früher Pillen gedreht wurden. Damit das auch reibungslos klappte, hatte Hesse vorher fleißig geübt. Die Fähigkeiten und weitere Tipps und Tricks holte sich Hesse von seinem Vater, welcher auch Apotheker ist und die handwerklichen Kenntnisse damals im Rahmen seiner Lehre erlernen durfte. Des Weiteren zeigte Hesse den Kindern, wie die mechanische Balkenwaage funktioniert.
„Das Feedback der Kinder war toll“, so Hesse. Die meisten Sprösslinge zeigten großes Interesse an der Vorführung und waren begeistert. „Ich kann es jedem Apotheker nur empfehlen, den Schülern auch die alten Seiten des Berufes zu zeigen, wenn man die Möglichkeit hat.“ Hesse ist glücklich darüber, sein Wissen mit den Kindern geteilt zu haben. „Die Kinder haben etwas gesehen und gelernt, was viele Erwachsenen nicht einmal kennen.“
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