Dass die „Pille danach“ jetzt ohne Rezept in der Apotheke erhältlich ist, beurteilen die meisten Deutschen positiv. In einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov befürworten rund zwei von drei Befragten (63 Prozent) die Entscheidung. Etwa jeder Dritte (29 Prozent) steht ihr skeptisch gegenüber.
Doch so positiv die Befragten den Verkauf ohne Rezept sehen – sie wünschen sich strenge Regeln für den Umgang und Verkauf. Nur etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) würde einen Verkauf durch Internetapotheken befürworten. Damit liegen sie auf Linie der Politik, die die Internetapotheken von der neuen Regel für die Notfallkontrazeptiva ausschließt.
Ferner halten zwei Drittel der Bundesbürger (63 Prozent) ein dem Verkauf vorhergehendes Beratungsgespräch für notwendig. Mehr als 68 Prozent der Befragten halten die „Pille danach“ für ein „wichtiges Arzneimittel“.
Alarmierend ist allerdings, dass etwa jeder Siebte (15 Prozent) sagt, dass man mit ihr andere Verhütungsmittel ersetzen kann, obwohl dies explizit nicht zu den Anwendungsbereichen gehört. Dass die Freiverkäuflichkeit zu erhöhter sexueller Aktivität bei Jugendlichen führt, glauben sogar vier von zehn Befragten (43 Prozent). Für die Studie hat YouGov zwischen dem 10. und 12. März insgesamt 1021 Menschen befragt.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Deutschen klar die Neuregelung zur Pille danach unterstützen“, sagt Dr. Ella Jurowskaja, Verantwortlich für den Bereich Healthcare bei YouGov. „Gleichzeitig gibt es offensichtlich Defizite in der Kommunikation rund um die Wirkung und Anwendung des Präparats, da immerhin fast jeder Siebte sich vorstellen kann, die Pille danach als Ersatzverhütungsmittel zu verwenden.“
Auch die Hersteller seien gut beraten, ihre Informationswege anzupassen. „Bei einem Switch von einem Rx- zu einem OTC-Produkt rücken die Verbraucherinnen in den Fokus der Kommunikation rund um die Präparate und lösen Ärzte und Apotheker als alleinige Zielgruppen ab.“
Die „Pille danach“ war zum 14. März aus der Rezeptpflicht entlassen worden. Die EU-Kommission hatte EllaOne (Ulipristal) freigegeben, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte dann auch seinen Widerstand bei der PiDaNa (Levonorgestrel) sowie den entsprechenden Generika aufgegeben.
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