Apotheke geräumt

Pikrinsäure-Fund: Sprengkraft von 3 Handgranaten

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Berlin -

Eingetrocknete Pikrinsäure in einer Hamburger Apotheke löste heute einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Umweltdienst aus. Nach zweieinhalb Stunden war die Offizin wieder für die Kunden zugänglich.

Bei Laborarbeiten fanden Mitarbeiter der Karlshöher Apotheke im Ortsteil Bramfeld ein schadhaftes Gefäß mit Pikrinsäure vor. Normalerweise muss sie in Wasser gelagert werden, hier war aber alle Flüssigkeit aus dem Behälter entwichen. „Durch das Trockenfallen wurde die Pikrinsäure explosiv“, erklärte die Feuerwehr Hamburg. „Die Menge, die in der Apotheke vorhanden war, hatte dabei die ungefähre Sprengkraft von drei Handgranaten.“ Die Apotheke setzte einen Notruf ab.

Die Einsatzstelle mobilisierte ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr, einen Führungsdienst, einen Umweltdienst und einen Rettungswagen zur Absicherung. Die Einsatzkräfte räumten unverzüglich die Apotheke und das darüber liegende Wohngebäude. Die Polizei schickte Entschärfer des Landeskriminalamts mit einem speziellen sprengsicheren Behälter. Derweil sicherten mit Atemschutz und spezieller Schutzkleidung ausgerüstete Feuerwehrleute den Einsatzort.

„Eine Dekontamination wurde präventiv aufgebaut“, schreibt die Feuerwehr. „Nachdem das explosive Material sicher in dem Behältnis verwahrt worden war, wurde es durch die Polizei zu einem Sprengplatz verbracht, um es dort zu vernichten.“ Der Einsatz dauerte zweieinhalb Stunden. Insgesamt waren 13 Kräfte im Einsatz. Die Apotheke konnte ihren Dienst inzwischen wieder aufnehmen.

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