Apothekenkosmetik

Pierre Fabre verteidigt Babylotion

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Der Kosmetikhersteller Pierre Fabre weist die Kritik an seiner Eau Thermal Avène Feuchtigkeitsmilch Pédiatril zurück. In der aktuellen Ausgabe hatte das Magazin Öko-Test die Babylotion mit „ungenügend“ bewertet. Vor allem das enthaltene halogenorganische Konservierungsmittel Chlorphenesin sowie PEG/PEG-Derivate waren kritisiert worden.

Als Hilfsstoff verhindere Chlorphenesin die bakterielle Verkeimung während der Verwendung, so eine Unternehmenssprecherin. Halogenorganische Verbindungen könnten nur dann krebserregend wirken, wenn sie in hohen Konzentrationen vom Organismus aufgenommen würden. Die Lotion enthalte aber nur 0,1 Prozent, der für unbedenklich befundene und gesetzlich zugelassene Anteil liege bei 0,3 Prozent.

Das enthaltene Polyethylenglykol sei ein nachgewiesen hochverträgliches, nicht-toxisches Polymer, so die Sprecherin weiter. Aufgrund der „extrem geringen Einsatzkonzentration als Hilfsstoff“ in der Babylotion könne es nicht in den kindlichen Organismus eindringen, sondern habe lediglich stabilisierende Eigenschaften auf das Produkt selbst. Die kritisierten Silikonöle schließlich würden bewusst eingesetzt, weil sie toxikologisch einwandfrei und hautverträglich seien.

Bei Pierre Fabre ärgert man sich zudem, dass viele Produkteigenschaften gar nicht getestet wurden: So seien beispielsweise die generelle Verträglichkeit und die Wirksamkeit nicht untersucht worden.

 

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