Physiotherapie

Wann Wärmebehandlungen sinnvoll sind

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Heißluft, Fango, Moor – Ärzte können Wärmebehandlungen verschreiben, wenn sie ihren Patienten zum Physiotherapeuten schicken. Aber wann ist das eigentlich sinnvoll? Und wo liegen die Unterschiede?

Heißluft
„Generell hilft Wärme bei muskulären Problemen, die nicht auf eine akute Entzündung zurückgehen“, erklärt Michael Preibsch vom Deutschen Verband für Physiotherapie. Heißluft ist die kostengünstigste Wärmebehandlung. Verordnet der Arzt nur „Wärme“, muss der Physiotherapeut diese günstigste Variante anwenden.

Heiße Rolle
Neben dem reinen Erwärmen gibt es auch Behandlungen mit Feuchtigkeit, etwa die heiße Rolle. Dabei wickelt der Therapeut mehrere Handtücher zu einer Rolle. In der Mitte wird diese mit heißem Wasser getränkt und anschließend langsam auf der zu behandelnden Körperstelle abgerollt. „Feuchte Wärme öffnet zusätzlich die Poren, dadurch wirkt die Wärme intensiver“, erläutert Preibsch.

Fango
Mit Fango-Paraffin ist eine längere Wärmebehandlung von bis zu einer halben Stunde möglich. Der Patient wird in ein Laken eingeschlagen und dann in die erwärmte Paste gelegt. Auch hierbei helfen sowohl die Wärme als auch die Feuchtigkeit. Eine darüber hinausgehende Wirkung etwa durch ätherische Stoffe im Fango haben die Packungen Preibsch zufolge allerdings nicht, weil die Paste nach jeder Anwendung sterilisiert werden muss.

Einwegmoor
Anders ist das bei Einwegmoor-Auflagen. Sie werden direkt auf die Körperstelle gelegt und mit einem Wärmeträger langsam durchgewärmt. Das Moor in der Auflage enthält Pflanzenbestandteile, denen beispielsweise eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Wichtig ist Preibsch zufolge, dass der Patient bei jeder Behandlung eine neue Auflage erhält. Nicht angewendet werden sollten diese Auflagen, wenn der Patient eine Allergie oder Gürtelrose hat. Generell sei Wärme bei akuten Entzündungen kontraproduktiv.

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