Der Landtag hat kontrovers über die pharmazeutische Ausbildung in Rheinland-Pfalz diskutiert. Die CDU-Landtagsabgeordnete Marion Schneid forderte die Landesregierung auf, beim Ziel Biotechnologiestandort Nummer 1 zu werden, die Pharmazie mitzudenken.
Für das zu kleine, marode und schadstoffbelastete Institut an der Mainzer Universität sei zeitnah ein Neubau notwendig, um die Zahl der Studienplätze von derzeit etwa 50 pro Semester zu verdoppeln, forderte Schneid am Donnerstag im Parlament in Mainz. „Wir müssen jetzt Studienplätze für die Fachkräfte von morgen schaffen.“
Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) betonte, die Mainzer Universität bilde etwa so viele Pharmazeuten aus wie die Standorte Erlangen, Heidelberg und Würzburg. Die Pharmazie habe eine besondere Bedeutung an der Mainzer Universität und die Ausbildung könne unverändert fortgesetzt werden. Rheinland-Pfalz habe darüber hinaus mit dem Standort Pirmasens der Hochschule Kaiserslautern ein Alleinstellungsmerkmal, dort würden vor allem Kräfte für die pharmazeutische Industrie ausgebildet.
Die hochschulpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Lea Heidbreder sagte, die von der CDU geforderte prioritäre Neubausuche sei bereits in vollem Gange. Steigende Studienplätze seien zudem nicht automatisch ein Mittel gegen Apothekenschließungen auf dem Land.
„Die Versorgung mit Apotheken in Rheinland-Pfalz ist immer noch gut und überdurchschnittlich“, sagte FDP-Fraktionschef Philipp Fernis. „Es zieht junge Menschen nicht mehr so in die Selbstständigkeit“, stellte er fest.
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