Pharmaziestudenten ziehen vor Staatskanzlei APOTHEKE ADHOC, 20.12.2011 09:12 Uhr
Die Leipziger Pharmaziestudenten gehen wieder auf die Barrikaden: Heute wollen die angehenden Apotheker ihren Protest in Dresden fortsetzen und vor der Staatskanzlei demonstrieren. Wegen der von der Regierung verordneten Sparmaßnahmen plant die Universität Leipzig den Studiengang Pharmazie zu schließen.
Insgesamt 48 Personalstellen muss die Uni laut Rektorin Professor Dr. Beate Schücking bis 2014 gestrichen haben. Allein 21 Stellen sollen im Pharmazeutischen Institut wegfallen. Ab dem Wintersemester 2012 sollen keine neuen Studierenden mehr aufgenommen werden.
Die Studenten hatten bereits nach Bekanntwerden der Sparpläne vor einer Woche vor der Universität demonstriert. An der zweistündigen Protestaktion vor und im Rektorat haben sich nach Angaben der Fachschaft rund 250 Studenten und Unterstützer beteiligt.
Flankenschutz bekommen die Studenten auch von ihren Berufsorganisationen: Die Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK), Erika Fink, bezeichnete die Pläne der Uni als „erhebliche Fehlentscheidung“. Gerade in den neuen Bundesländern werde sich in den kommenden Jahren durch den Wegfall der Pharmazieingenieure ein Apothekermangel entwickeln, so Fink. Auch die sächsische Apothekerkammer und der Apothekerverband setzen sich für einen Erhalt des Instituts ein – es ist das einzige in Sachsen.