Klinische Studien

Pharmatests an armen Kindern

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US-Pharmahersteller führen jede dritte klinische Studie zu Kinderarzneimitteln in armen Ländern durch. Dies geht aus einer Untersuchung der Duke University (North Carolina) hervor. Vor allem Medikamente gegen Infektionskrankheiten, Kreislauferkrankungen, Allergien und Arthritis werden demnach in Entwicklungsländern geprüft. Bei den Testpersonen handele es sich hauptsächlich um Kinder aus Uganda und Indien.

Die Teilnahme an solchen Studien ist demnach für viele Familien die einzige Möglichkeit, eine medikamentöse Behandlung zu bekommen. Die Autoren der Studie kritisieren, dass die Arzneimittel nach positiven Testergebnissen nur in den USA auf den Markt kämen.

Als Ursache sehen die Forscher ein 1997 von der US-Regierung verabschiedetes Gesetz, das die Zulassungsprozesse für pädiatrische Medikamente beschleunigen sollte. Demnach haben neue Kinder-Medikamente eine sechs Monate längere Patentlaufzeit. Für die Pharmahersteller war die Erforschung und Herstellung seltener pädiatrischer Medikamente zuvor nicht lohnenswert gewesen.

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