Die Partytherapie für alle Maria Hendrischke, 09.05.2015 09:44 Uhr
Work hard, play hard: Dass Pharmaziestudierende viel büffeln müssen, hat ein Survey der Universität Konstanz belegt. Ganze 39,5 Stunden lernen angehende Apotheker im Durchschnitt pro Woche und liegen damit im Studiengangvergleich nur hinter den noch fleißigeren Veterinär- und Zahnmedizinern (und vor den Humanmedizinern). Dass angehende Apotheker mit genauso viel Elan feiern wie arbeiten können, zeigen die kreativen Pharmapartys der Fachbereiche.
Auf der Pharmaparty der Universität Münster wird am 21. Mai ein höchst interessantes Getränk abgegeben: Für nur einen Euro bekommen die Gäste einen Schluck „Gehirn“; was angesichts des zu bewältigenden Lernpensums nach einem guten Deal klingt.
Die Uni Erlangen wirbt für ihre Pharmaparty mit „...was ist hier noch mal Prodrug und Metabolizer? F**k it, I need an Energizer!“ Sie hatte am 5. Mai ihre Pharma-Party veranstaltet und dabei – ganz stilecht – einen Shot ausgeschenkt, der Hustensaft hieß.
Die Uni Marburg wiederum bietet gleich die doppelte Partyexpertise: Für die PsychoPharmaka-Party am 8. Mai hatte sich der Fachbereich Pharmazie mit den Psychologiestudierenden der Uni zusammengetan, denn „Einmal ist Keinmal und DOPPELT HÄLT BESSER!!!“. Erklärter Anspruch der Zusammenarbeit war es, „der großen Marburger Party-Depression“ ein Ende zu setzen.
Für die Pharmapartys wird im Durchschnitt ein Eintritt von fünf Euro fällig. Es lohnt sich meist, die Karten im Vorverkauf zu erwerben – oder Student zu sein. Die Pharmaparty der LMU München am 13. Mai ist für Erstsemestler sogar umsonst.
Auf dem traditionellen Pharmaball der Uni Greifswald am 9. Mai geht es etwas gehobener zu: Um zum Venezianischen Maskenball gehen zu können, sind neben einer Maske auch 25 Euro Eintritt nötig. Dafür wird auch entsprechend viel geboten: Neben dem Versprechen, dass „für das leibliche Wohl“ gesorgt sei, sind eine Tombola, professionelle Tanzeinlagen und eine Dozentenversteigerung zugunsten der „Apotheker ohne Grenzen“ angekündigt. Das Facebook-Event verzeichnet schon mehr als 100 Teilnehmer.
In München, Münster und Bonn stehen die nächsten Pharmapartys noch im Mai an. Und die nächste Pharmafete an den anderen Fakultäten lässt bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Doch der Mai bringt nicht nur Partys: So haben etwa die PhiPs im Saarland in diesem Monat auch ihr drittes Staatsexamen vor sich.