Hintergrund sind wohl die hohen Kosten in Davos. Dass das Kongresszentrum stets langjährige Verträge schließen wollte, war schon dem ehemaligen WuV-Chef Gregor Ulrich ein Dorn im Auge. Zuletzt soll er noch einmal einen Dreijahresvertrag unterschrieben haben, der in diesem Jahr ausläuft.

Der neue WuV-Chef Metin Ergül hat keine weitere Vereinbarung mit dem Kongresszentrum in Davos geschlossen. Die WuV wird mit dem Pharmacon umziehen: Mit Schladming bleiben die Apotheker aber im Skigebiet.

Schladming liegt in der Obersteiermark im Bezirk Liezen auf 745 Meter Höhe. Der Ort selbst hat rund 4500 Einwohner, das Skigebiet zählt zu den wichtigsten in Österreich. Regelmäßig finden dort Weltcup-Rennen statt, berühmt ist das Nightrace.

Der Pharmacon wird von der Bundesapothekerkammer (BAK) als Fortbildungsveranstaltung angeboten. Im Sommer findet ein zweiter Kongress traditionell in Meran statt. Mehrere Pharmazieinstitute schicken ihre Studenten der höheren Semester zu den Veranstaltungen – die Fahrten werden subventioniert.

In Davos geht es in diesem Jahr inhaltlich um die Besonderheiten von jungen und alten Patienten. Pharmakotherapie bei Kindern und Polymedikation bei älteren Patienten stehen im Mittelpunkt der Vorträge. Die Seminare befassen sich mit pädiatrischen Rezepturen, Ernährung in der Schwangerschaft und der Betreuung von Palliativpatienten.

Die Anmeldegebühr beträgt 319 Euro, zuzüglich 48 Euro für jedes Seminar, das Rahmenprogramm kostet extra. Angeboten werden ein klassisches Konzert und die „Pharmacon Dance Night“. Die Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) veranstaltet außerdem einen Bankabend mit einem Vortrag über Nanotechnologie. Und Ski fahren kann man in Davos sowieso, genau wie in Schladming.