Die im vergangenen Jahr begonnene Transparenzoffensive über Zuwendungen der Pharma-Industrie an Ärzte verliert schon im zweiten Jahr deutlich an Schwung. Die Zustimmungsquote der Ärzte zur Veröffentlichung dieser Zuwendungen sei von rund einem Drittel im Vorjahr auf rund ein Viertel in diesem Jahr gesunken, erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes der Forschenden Arzneimittelhersteller (vfa), Birgit Fischer.
Sie führte diese Entwicklung vor allem darauf zurück, dass Ärzte, die den Weg der Transparenz gingen, an den Pranger gestellt worden seien. Gleichwohl halte der Verband am eingeschlagenen Weg der Transparenz fest, sagte Fischer.
Nach Schätzung von vfa und der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FSA) umfassen 2016 die Leistungen von Pharma-Unternehmen an Ärzte sowie weitere Fachkreise und Institutionen der Medizin rund 562 Millionen Euro. Das sind gut zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Davon entfielen etwa 356 Millionen Euro auf klinische Studien und die nach wie vor umstrittenen Anwendungsbeobachtungen an Patienten, rund 105 Millionen Euro auf Fortbildung und Vorträge und etwa 101 Millionen Euro auf die Unterstützung von Veranstaltungen und Institutionen.
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