Prozess um Mordversuch

Pflegerin soll falsches Arzneimittel gegeben haben

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Berlin -

Eine Altenpflegerin soll mit einem Medikament versucht haben, zwei Seniorinnen in einem Heim im
unterfränkischen Volkach zu töten. Wegen Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung muss sich die 49-Jährige nun vor dem
Landgericht Würzburg verantworten. Der Prozess beginnt am kommenden Mittwoch (29. September). Die Kammer hat insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt.

In ersten Aussagen kurz nach der Tat Ende November 2020 hatte die Angeklagte der Staatsanwaltschaft zufolge davon gesprochen, sie habe den Opfern helfen wollen. So habe sie mit der Gabe falscher Medikamente bezwecken wollen, dass die heute 81 und 85 Jahre alten Frauen von einem Arzt behandelt werden. Was genau die Angeklagte damit meinte, blieb unklar.

Die Deutsche sitzt seit Ende November 2020 in Untersuchungshaft – nachdem sie sich selbst der Polizei gestellt hatte. Die Seniorinnen waren Anfang November 2020 in ein Krankenhaus gekommen, als sich ihr Gesundheitszustand rasant verschlechtert hatte. Es bestand Lebensgefahr. Die Ermittler vermuteten schnell falsche Medikamente als Ursache. Anhaltspunkte für zurückliegende ähnliche Delikte der Angeklagten aus dem Landkreis Schweinfurt gibt es laut Staatsanwaltschaft nicht.

In Deutschland stehen immer mal wieder Pflegekräfte vor Gericht, die Pflegebedürftigen absichtlich falsche Medikamente verabreicht haben – etwa aus Geltungssucht. Besonders bekannt sind die Taten des Krankenpflegers Niels Högel, der 2019 wegen Mordes an 85 Patientinnen und Patienten in Oldenburg und Delmenhorst (Niedersachsen) zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Högel wollte sich als erfolgreicher Notfallhelfer profilieren.

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