Altenheime

Pfleger fordern schönere Heime dpa, 28.06.2012 14:48 Uhr

Berlin - 

Fast drei Viertel der Bewohner in Pflegeheimen sind einer Untersuchung zufolge geistig stark eingeschränkt. Von dieser Gruppe benötigt der überwiegende Teil zusätzliche Hilfen im Alltag. Das geht aus einer Studie der Universität Bielefeld hervor, die im Auftrag des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) erstellt wurde. Dafür wurden 807 Bewohner in acht Pflegeheimen von 73 Pflegekräften beobachtet und eingeschätzt. Nur 5 Prozent sind in der Lage, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen.

Durch entsprechende Hilfen könnten viele Bewohner nach Meinung ihrer Pfleger allerdings besser im Alltag zurechtkommen: 22 Prozent der Pfleger sagte, dass die Umgebung besser gestaltet werden müsste. Dazu gehört zum Beispiel, Räume farblich unterschiedlich zu gestalten. 16 Prozent gaben an, dass Hilfsmittel zur Gedächtnisunterstützung wichtig wären wie zum Beispiel Jugendfotos oder Kalender mit jahreszeitlichen Bildern.

Während die allgemeinärztliche Versorgung gut ist, sehen nur 3 Prozent der Bewohner mindestens einmal im Jahr einen Facharzt. Die Stichprobe der Studie ist nicht repräsentativ, entspricht im Bezug auf Alter und Geschlecht aber der typischen Verteilung von Bewohnern in Pflegeeinrichtungen, erläutert das ZQP.