Lebensmittelskandal

Huber: Härtere Strafen für Fleischbetrug dpa, 18.02.2013 13:12 Uhr

Berlin - 

Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) fordert härtere Strafen für die falsche Deklaration von Lebensmitteln. Der Verbraucher müsse aber auch selbst vorsichtiger werden und beim Fleischkauf nicht nur auf den Preis achten, sagte Huber am Montag dem Bayerischen Rundfunk (Bayern2).

„Schlussendlich hat es jeder Verbraucher selbst in der Hand, sich vor solchen Dingen zu schützen. Wer immer nur darauf achtet, das allerbilligste Schnäppchen zu kaufen, ohne darüber nachzudenken, ob das für diesen Preis überhaupt herstellbar ist, der hat seinen Beitrag auch dazu geleistet, dass es soweit kommt.“

Auch wenn keine Gesundheitsgefährdung vorliege, sollten die Strafen verschärft werden, verlangte der CSU-Politiker: „Die derzeitigen Strafen sind verhältnismäßig niedrig bei Falschdeklaration. Man sollte darüber nachdenken, das unzulässige Einmischen von nicht deklariertem Fleisch ordentlich unter Strafe zu stellen.“

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will zügig Konsequenzen aus dem Skandal mit falsch deklariertem Pferdefleisch in Fertigprodukten ziehen. Bei einem Treffen der Verbraucherminister von Bund und Ländern möchte sie am Montagvormittag in Berlin einen Entwurf für einen Nationalen Aktionsplan vorlegen. Dieser sieht unter anderem eine europaweite Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Fleischprodukte vor.