Gentechnik

Pferde: Impfversuch mit Gen-Bakterien dpa, 04.06.2012 18:15 Uhr

Berlin - 

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat einen umstrittenen Impfversuch an Pferden im Südwesten Mecklenburgs genehmigt. Der Impfstoff mit gentechnisch veränderten Bakterien, der Fohlen vor eitrigen Lungenentzündungen schützen soll, darf auf einem Gestüt in Grabow erprobt werden, wie das Bundesamt mitteilte.

Die Fachleute kamen in ihrer Sicherheitsbewertung zu dem Schluss, „dass von dem Freisetzungsversuch keine gentechnikspezifischen schädlichen Einflüsse auf Menschen und Tiere sowie auf die Umwelt zu erwarten sind“. Gegner des Versuchs befürchten hingegen, dass die genveränderten Bakterien in die Umwelt gelangen und sich daraus Gefahren ergeben.

Nach Angaben des Umweltverbandes BUND sind Klagen von Anwohnern der Stallanlagen zur Verhinderung des Impfversuchs in Vorbereitung. Wie ein Sprecher des Gestüts auf Anfrage sagte, wird der Versuch in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht mehr gestartet. Die Haupt-Fohlzeit sei vorbei. Damit sei es kaum noch möglich, genügend Tiere des gleichen Alters zusammen zubekommen. Die Impfung von 30 Jungtieren solle konzentriert im Alter von zehn bis 14 Tagen nach der Geburt erfolgen.