Pestizidbelastung

Spiegel: Kräuter lieber aus der Apotheke

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Berlin -

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnt vor Pestiziden bei chinesischen Heilkräutern: 32 von 36 Proben enthielten mehr als drei verschiedene Pflanzenschutzmittel, die gesetzlichen Höchstmengen wurden oft überschritten. Der Spiegel hat die Studie aufgegriffen und empfiehlt in einem Artikel: „Sicherer kauft man in der Apotheke ein.“

Greenpeace hatte pflanzliche Produkte chinesischen Ursprungs untersucht, die in Geschäften in den wichtigsten Exportländern für chinesische Medizin gekauft wurden: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanda, den Niederlanden und den USA. Analysiert wurden Chrysanthemen, Gojibeeren, Geißblatt, getrocknete Lilienwurzel, Sanquiblüten, chinesische Datteln und Rosenknospen, die als gesundheitsförderlich gelten.

Die Analyse zeigte Greenpeace zufolge, dass die 36 Proben „regelrechte Pestizidcocktails“ enthielten. Die Geißblattprobe aus Deutschland war mit 26 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln belastet – das Maximum im Test. 17 der insgesamt 36 Proben enthielten Pestizidrückstände, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als extrem oder höchst gefährlich eingestuft werden. 26 von 29 Produkte – getrocknete Lilienwurfel wurde nicht einbezogen – enthielten Rückstände oberhalb der in der EU zulässigen Höchstmengen.

Im Spiegel empfiehlt Dr. Sven Schröder, Leiter des Hamburger Zentrums für Traditionelle Chinesische Medizin, den Gang zur Apotheke: Anders als die im Asiamarkt oder Internet gekauften Produkte gälten die dort verkauften Heilkräuter als Arzneien. Aus diesem Grund müssten sie in Europa noch einmal auf Pestizide getestet werden. „Die Apotheken dürfen sich nach gesetzlichen Bestimmungen nicht auf die chinesischen Labors verlassen“, so Schröder.

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