Nehmen Patientinnen und Patienten verschiedene Arzneimittel ein, kann es auch immer wieder zu Wechselwirkungen kommen. Margit Schlenk, Inhaberin der Moritz Apotheke in Nürnberg, hat 2012 die „Arznei-Sicherheitstüte“ erfunden, um die Medikation ihrer Kundschaft zu prüfen. Der Service kommt sehr gut an, das Feedback ist durchweg positiv.
Lange bevor das Thema pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) in den Apotheken aufkam, hat Schlenk sich Gedanken gemacht, wie sie effektiv eine Kontrolle der Wechselwirkungen anbieten kann. 2012 hatte sie deshalb die „Arznei-Sicherheitstüte“ erfunden. Auf der weißen Papiertüte ist ein Logo mit den Worten „Arzneimittel“ und „Sicherheit“ aufgedruckt. Die Rückseite ist mit einem strukturierten Erfassungsbogen bedruckt. Mittlerweile können Apotheken diese Leistung als pDL abrechnen. „Noch immer ist der Service sehr beliebt und wird rege genutzt“, so Schlenk.
Halte sie beispielsweise Vorträge in Seniorenheimen, gebe sie immer auch die Arznei-Sicherheitstüte mit. „Man kann in etwa sagen, dass von 30 Senioren zwischen drei und fünf Tüten in der Apotheke abgegeben werden“, so Schlenk. Dabei gebe es eigentlich immer Beratungsbedarf. „Bei kaum einer Überprüfung habe ich. nichts anzumerken, man kann immer Empfehlungen geben oder vor Interaktionen warnen. Der Bedarf ist also grundsätzlich da“, erklärt sie.
In die Tüte gehören beispielsweise leere Verpackungen oder Beipackzettel. „Zudem werden alle Arzneimittel in den Bogen eingetragen“, dieser befinde sich auf der Tütenrückseite. Mittlerweile bieten etwa 100 Apotheken bundesweit ebenso die Arznei-Sicherheitstüte an. „Die Tüten werden häufiger nachbestellt, daran sieht man ebenfalls, dass diese Leistung gerne in Anspruch genommen wird“, freut sich Schlenk.