Verbraucherschutz

PCB-Eier: Behörde schließt Betrieb

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Nach dem Fund PCB-belasteter Eier bei einem Biohof im Emsland lassen die Behörden das Futtermittel und den Boden untersuchen, um die Ursache zu ermitteln. Der Betrieb mit 12.000 Hennen sei gesperrt, die Eier seien aus dem Handel zurückgerufen worden, teilte das Landwirtschaftsministerium in Hannover mit.

Einen Zusammenhang mit drei ebenfalls belasteten Höfen im Kreis Aurich sowie einem weiteren Biohof im Kreis Oldenburg gebe es nicht. In Oldenburg war der Bodenbelag unter einem Hühner-Auslauf als Ursache ausgemacht worden. Aufschluss über die Belastung bei den weiterhin gesperrten Höfen im Kreis Aurich erhofft man sich von Untersuchungen, deren Ergebnisse in Kürze erwartet werden.

Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr durch den Verzehr von Eiern mit polychlorierten Biphenylen (PCB) bestehe nicht, erklärte das Ministerium. Der Erzeugercode des Betriebes laute 0-DE-0356091. Eier mit diesem Stempelaufdruck und einem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 14. Juni und früher sollten vernichtet oder dem Handel zurückgegeben werden.

Trotz der Probleme mit PCB-belasteten Eiern in Niedersachsen und mehrerer Fälle in Nordrhein-Westfalen zeige sich, dass das nach dem Skandal um Dioxin in Futtermitteln vor eineinhalb Jahren verschärfte Kontrollsystem greife, erklärte eine Ministeriumssprecherin. Wenn die von den Landwirten selber in Auftrag gegebenen und vorgeschriebenen Kontrollen Unregelmäßigkeiten ergeben, werden diese gleich auch den Behörden gemeldet. Für ein Vertuschen oder Verzögern ist somit kaum noch Luft.

 

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