Rauch und der Geruch nach verschmortem Plastik haben Angestellte der Moor-Apotheke in Niedersachsen beunruhigt. Sie alarmierten die Feuerwehr, kurz darauf ging der Rauchmelder an. 30 Einsatzkräfte rückten an.
In der Moor-Apotheke in Südbrookmerland kam es gestern Vormittag zu einem Zimmerbrand. Kurz vor der Mittagszeit gingen im gesamten unteren Gebäudeteil die Rauchmelder an. Zuvor sei der Geruch bereits durch das Personal der Apotheke entdeckt worden, sagt ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Südbrookmerland. Es habe nach verschmortem Plastik mit einem „chemischen“ Note gerochen. „Das roch sehr unangenehm, ziemlich ätzend“, sagt Inhaber Jörn Sievers.
Das Labor der Apotheke war verraucht. Das Feuer sei von selbst erloschen, so die Feuerwehr. Der Schmorbrand sei an einem Kabel in einer EDV-Anlage entstanden. Die Mitarbeiter und Bewohner hatten das Gebäude vorsichtshalber vollständig verlassen. „Allein wegen des infernalisch lauten Piepsen des Rauchmelders konnte man nicht mehr arbeiten“, so Sievers. Unter Atemschutz ging ein Trupp der Feuerwehr in das Gebäude, um den PC aus dem Labor zu entfernen.
„Wir haben im Anschluss eine Kontrolle durchgeführt und die Räume mit Hochleistungslüftern belüftet.“ Insgesamt habe der Einsatz eine dreiviertel Stunde gedauert. Die Apotheke war daraufhin wieder geöffnet. Ein großer Schaden ist Sievers zufolge nicht entstanden. Der neue PC ist bereits bestellt.
Allerdings rief der Einsatz Erinnerungen bei dem Apotheker hervor. Denn 2011 brannte die Arztpraxis nebenan ab. Das Löschwasser flutete die Apotheke und es sei zu einem großen Schaden gekommen. „Da sind jetzt Erinnerungen hochgekommen, da ist man schon geschädigt“, sagt Sievers, der damals Notdienst hatte.
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