Das einst als Ideenkopierer kritisierte China hat erstmals die USA bei der Zahl anerkannter Patentanträge überholt. Chinas Patentamt habe 2011 das der USA übertrumpft und sei zum nunmehr größten der Welt geworden, teilte die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) in Genf in ihrem Jahresbericht mit.

Insgesamt habe die Zahl der weltweiten Anmeldungen von Patenten vor allem Dank der Innovationskraft in China und der USA trotz anhaltender Wirtschaftsprobleme im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent auf mehr als zwei Millionen zugenommen. Dabei seien für China 526.412 Anträge anerkannt worden (plus 35 Prozent), während es für die USA 503.582 (plus 3 Prozent) und Japan als Drittplatziertem 342.610 waren.

Die insgesamt deutliche Zunahme der internationalen Patentanträge zeige, dass Unternehmen trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds weiterhin auf Innovation setzten, erklärte WIPO-Generaldirektor Francis Gurry.

Auf den weiteren Plätzen folgen Südkorea (plus 5,2 Prozent), das Europäische Patentamt (minus 5,4 Prozent), Deutschland (plus 0,3 Prozent) und Indien (plus 6,4 Prozent). Am stärksten wuchs die Zahl der Patente laut WIPO im Bereich der digitalen Kommunikation. Rückläufig sei hingegen die Zahl der neuen Patente in der Pharmabranche.