Florida

Paradies für Apothekenräuber

, Uhr

Die Polizei des US-Bundesstaates Florida hat in den letzten 15 Monaten mehr als 100 Raubüberfälle auf Apotheken registriert. Besonders so genannte „24-hour Pharmacies“, die rund um die Uhr geöffnet sind, haben die Räuber im Visier. Großer Beliebtheit erfreuen sich im Seniorenparadies offenbar die Apothekenketten CVS und Walgreens.

Die meisten Räuber wollen nur das Geld aus den Apothekenkassen. Medikamente stehen erst an zweiter Stelle. Die Täter kommen meist erst in der Nacht oder den frühen Morgenstunden - zu einem Zeitpunkt, an dem für gewöhnlich nur wenige Kunden in der Apotheke sind. Aber auch Übergriffe am helllichten Tag sind nach Polizeiangaben keine Seltenheit.

Für die Apotheken sind die häufigen Überfälle nicht nur ein finanzielles Ärgernis. Bei den Mitarbeitern in den Filialen wächst die Angst vor dem nächsten Raubzug von Tag zu Tag. Um die hohe Verbrechensrate in den Filialen zu senken, sieht die Polizei des Bundesstaates vorrangig die Apotheken in der Pflicht: Die Behörde fordert die Betreiber dazu auf, mehr in die Sicherheitsvorkehrungen zu investieren.

Um Verbrecher abzuschrecken, rüsten die Apotheken weiter auf. Die Devise: Mehr Überwachungskameras innerhalb und außerhalb der Geschäftsräume, mehr bewaffnetes Sicherheitspersonal sowie spezielle Trainingsangebote, die die Mitarbeiter auf gefährliche Situationen vorbereiten sollen. Andere Apotheken im Sonnenstaat setzen zudem auf Alarmsysteme, wie man es auch aus Banken kennt: Bei einem Überfall löst der Apotheker per Knopfdruck einen stillen Alarm in der Leitzentrale des Polizei aus.

In Florida gibt es knapp 4200 Apotheken, darunter 1100 unabhängige Apotheken und 1400 Kettenapotheken sowie Abgabeschalter in 900 Supermarkt- und 500 Kaufhaus-Filialen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte