Impf-Dokumentation

Panne: 1000 Dosen ohne Nachweis

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Berlin -

Bei der groß angelegten Corona-Impfkampagne gibt es in Bayern Probleme mit der Spezialsoftware. Denn nicht alle Impfungen werden wie vorgeschrieben gleich in dem Programm erfasst.

Bei der Dokumentation der Impfungen gegen das Coronavirus gibt es in Bayern Schwierigkeiten. Für mindestens 1000 Impfdosen gab es in der speziell für die Pandemie entwickelten Software zuletzt keinen Nachweis. Dies geht aus einer internen Behörden-E-Mail hervor. Vom Gesundheitsministerium in München waren am Freitag zunächst keine Informationen zu dem Problem zu erhalten. Das Ministerium hatte allerdings eine spätere Stellungnahme angekündigt.

Wie es in der E-Mail der Regierung von Unterfranken heißt, hat das Ministerium am Donnerstag in einer Videokonferenz die Regierungspräsidenten auf die mangelhafte Dokumentation hingewiesen. „So sei für eine bayernweit vierstellige Zahl von zugewiesenen Impfdosen die Verimpfung bislang nicht nachgewiesen“, heißt es in der Mail, mit der die Regierungsbehörde die Städte und Landkreise informierte.

Die Kommunen wurden darauf hingewiesen, dass für die Dokumentation einer Impfung auf jeden Fall die Software „BayIMCO“ verwendet werden müsse. Mit dem Programm müsse der Freistaat auch die Einhaltung der Vorgaben gegenüber dem Bund belegen. „Sollte die Dokumentation nicht im vorgeschriebenen Umfang erfolgen, stehen auch Kürzungen der zugewiesenen Impfdosen im Raum“, heißt es in dem Schreiben.

Der Sprecher der Regierungsbehörde in Würzburg, Johannes Hardenacke, wies darauf hin, dass die E-Mail aber nicht bedeute, dass die Verwendung der erwähnten Impfdosen nun gar nicht mehr nachzuvollziehen sei. Die Impfungen seien zunächst nur nicht in dem richtigen Computerprogramm erfasst worden und müssten nachgetragen werden.

Da das Programm „BayIMCO“ nicht von Anfang an alle Funktionen aufwies, hatten manche Kommunen bei der Vorbereitung des Impfstarts auch andere Software verwendet.

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