Hospizversorgung

Patientenschützer gegen „Zwei-Klasse-Sterben“ dpa, 07.01.2014 18:20 Uhr

Berlin - 

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz erwartet von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) eine Neuregelung der Hospizversorgung mit einer besseren Personalausstattung. Die bisherige gesetzliche Regelung provoziere ein „Zwei-Klasse-Sterben“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Pflegeheime, Krankenhäuser und mobile Teams der Palliativ-Versorgung müssten so ausgestattet und finanziert werden, dass würdiges Sterben überall möglich werde.

Bislang würden 200 Hospize, Palliativstationen in Krankenhäusern und mobile Teams von den Kassen unterstützt. Diese Angebote erreichten aber nur eine Minderheit. Im Koalitionsvertrag heiße es zwar, die Hospizarbeit solle ausgebaut werden, sagte Brysch. Das „Wie?“ stehe aber noch nicht darin.

Laut Patientenstiftung starben im vergangenen Jahr in Deutschland 870.000 Menschen. Mehr als jeder Zweite hätte in den letzten Lebensmonaten professionelle medizinische, pflegerische und seelische Begleitung gebraucht. Tatsächlich habe aber nur etwa jeder Sechste eine solche Begleitung erhalten.