Pakistan

103 Kinder an Masern gestorben

, Uhr

Masern-Ausbrüche haben in Pakistan seit Anfang des Jahres nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits mindestens 103 Kinder das Leben gekostet. Damit wurde innerhalb von weniger als einem Monat ein Drittel der Opferzahl des gesamten vergangenen Jahres erreicht, als 310 Kinder in dem südasiatischen Land an der Krankheit starben. Die wichtigsten Gründe für die Ausbrüche seien der Mangel an Schutzimpfungen und die Unterernährung, sagte eine WHO-Sprecherin.

Besonders viele Opfer hat die südliche Provinz Sindh zu beklagen, die seit Jahresbeginn 62 Tote meldete. Die WHO führte die Vielzahl der Ausbrüche dort auf die verheerenden Überflutungen im Jahr 2010 zurück, bei denen weite Teile der Provinz unter Wasser standen. Viele der damals geflohenen Flutopfer leben bis heute in Notunterkünften, was sie anfällig für Krankheiten macht. Die WHO-Sprecherin sagte, die Vereinten Nationen hätten in Pakistan Masern-Impfstoff für etwa drei Millionen Kinder zur Verfügung gestellt.

Masern schwächen vorübergehend das Immunsystem, daher können zusätzliche Erreger etwa Lungenentzündungen oder Durchfall verursachen. Zudem kann eine tödliche Hirnentzündung folgen. Die Krankheit mit dem typischen roten Hautausschlag ist sehr ansteckend.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte