Tipps für Sparfüchse: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen empfiehlt Patienten Internetapotheken und Drogeriemärkte, um „bittere Pillen beim Arzneimittelkauf“ zu vermeiden. Zahlreiche Medikamente müssten aus eigener Tasche bezahlt werden, so die Verbraucherschützer. Patienten, die mit den unterschiedlichen Bezugsmöglichkeiten vertraut seien, könnten dabei „durchaus einige Euro sparen“.
Denn auch in Drogeriemärkten oder Internetapotheken könnten sich Kunden mit den nötigen Präparaten versorgen. „Die klassische Apotheke als einzige Bezugsquelle von Tabletten, Salben und Tinkturen hat ausgedient“, schreibt die Verbraucherzentrale. Sie gibt Tipps zum günstigen Arzneimittelkauf.
Bei rezeptfrei erhältlichen Schnupfensprays, Halstabletten oder Schmerzmitteln kann es sich laut Verbraucherzentrale lohnen, die Angebote mehrerer Apotheken zu vergleichen. Die nächste Apotheke vor Ort sei zwar die erste Anlaufstelle, um sich mit Arzneimitteln zu versorgen. Daneben böten aber immer öfter auch Discount-Apotheken rezeptfreie Arzneimittel zu einem günstigen Preis an. Alle Apotheken seien zur Beratung verpflichtet, betonen die Verbraucherschützer.Versandapotheken böten bei nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln oft Sonderkonditionen von bis zu 30 Prozent an, so ein Tipp der Verbraucherzentrale. „Solche Schnäppchen sind vor allem für chronisch Kranke interessant, die regelmäßig auf bestimmte Präparate angewiesen sind.“
Hohe Versandkosten könnten die Ersparnis allerdings stark schmälern, warnen die Verbraucherschützer. Ab einer bestimmten Bestellmenge lieferten aber viele Apotheken kostenlos. Einige Drogeriemärkte böten zudem in Kooperation mit Versandapotheken einen Medikamentendienst an. Die Preise würden von den Apotheken vorgegeben, Zusatzkosten für den Transport aber meist nicht berechnet.Für den Notfall verweist die Verbraucherzentrale aber an die Apotheke vor Ort: „Bei einer akut benötigten Medikation sind Bestellungen über eine Versandapotheke wegen der längeren Lieferzeit nicht sinnvoll.“
Vor Angeboten von Versandapotheken außerhalb der EU warnt die Verbraucherzentrale: „Es besteht eine hohe Gefahr, dass gefälschte, nicht zugelassene oder falsch dosierte Arzneimittel geliefert werden – also besser: Finger weg von solchen Angeboten!“
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