Der Studie zufolge sind Frauen im Umgang mit dem Thema Gesundheit eher informierter (23 Prozent) und souveräner (21 Prozent); Männer hingegen eher bequem (19 Prozent), nachlässig (20 Prozent) und desinteressiert (27 Prozent).

Auch hinsichtlich des Informationsverhaltens bezüglich rezeptfreier Medikamente sind Geschlechtsunterschiede zu erkennen: 72 Prozent der Frauen lassen sich demnach am häufigsten vom Apotheker beraten, dagegen wollen 77 Prozent der Männer die Empfehlung eines Arztes.

„Für das OTC-Marketing kann daraus geschlossen werden, dass die Ansprache vordergründig an Frauen gerichtet sein muss. Aus unseren qualitativen Untersuchungen geht zudem hervor, dass Frauen häufig sowohl für sich als auch ihre Partner beziehungsweise Gatten einkaufen“, sagt YouGov-Bereichsleiterin Dr. Ella Jurowskaja.

Eine vertrauenswürdige Marke spielt laut Studienergebnissen für 15 Prozent der Frauen eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung, hingegen nur für 9 Prozent der Männer. Auch hinsichtlich der Gesundheitsbereiche der gekauften OTC-Produkte unterscheiden sich die Geschlechter: So kaufen Frauen häufiger aus den Bereichen Anti-Ageing, Angst, Unruhe und Einschlafstörungen, Tiergesundheit, Homöopathie sowie Niere und Blase. Männer tendieren eher zu Produkten aus den Bereichen Sexualität, Sportlerbedarf, Herz, Kreislauf und Gefäße sowie Zahngesundheit und Mundhygiene.

Am häufigsten werden aber sowohl von Frauen als auch von Männern Produkte für Erkältung und Immunsystem gekauft. Hier sind sich Mann und Frau bei der Produktwahl dann auch wieder einig. Für jeweils 17 Prozent steht ACC akut auf Platz 1.

Hinsichtlich der Verpackung scheinen sich beide Geschlechter jedoch einig zu sein. So geben 49 Prozent der Männer und 46 Prozent der Frauen an, dass sie eine ansprechende Verpackung nicht benötigen. Für die Studie wurden im März 2015 insgesamt 2047 Verbraucher zum Kaufprozess von OTC-Produkten befragt.