Die Osterzeit nutzen viele Apotheken für Aktionen. Inhaberin Cathrin Schmitz und ihr Team der Löwen-Apotheke in Radevormwald haben sich in diesem Jahr eine besondere Bastelaktion überlegt: Die Kinder bekamen Blanko-Stoffbeutel, die sie österlich bemalen und dekorieren durften. Insgesamt sind mehr als 200 Beutel zurückgekommen.
Während der Corona-Pandemie ist die Aktionsplanung in vielen Apotheken in den Hintergrund gerückt. Umso mehr freuen sich die Teams nun wieder starten zu können. So auch in der Löwen-Apotheke im nordrhein-westfälischen Radevormwald. „Wir versuchen eigentlich für die Kinder immer etwas Besonderes an Ostern anzubieten“, berichtet Schmitz. Doch in diesem Jahr sollte es nicht einfach das obligatorische „Ostereier bemalen“ werden.
„Wir haben uns dafür entschieden, statt Eiern diesmal Blanko-Turnbeutel zum Bemalen zu verteilen.“ Drei Wochen hatten die Kinder aus der Umgebung Zeit, ihre Taschen in kleine Kunstwerke zu verwandeln. Alles rund um das Thema Ostern durfte seinen Platz finden. Dabei seien die Kleinen wirklich kreativ geworden, berichtet die Inhaberin begeistert. „Von Hand- und Fußabdrücken bishin zu Tulpen aus Gabelabdrücken und anderen Verzierungen war alles dabei.“
Die verschönerten Beutel sollten dann wieder in der Apotheke abgegeben werden, damit sie vom Osterhasen befüllt werden können. Dazu wurden sie in der Offizin an einer Wäscheleine aufgehängt. „Mittlerweile ist die ganze Offizin voll“, freut sich Schmitz. Zunächst waren 100 Beutel bestellt worden – die waren jedoch schnell vergriffen, sodass Nachschub hermusste. „Einige Kinder und Eltern kamen sogar häufiger, um nachzufragen, ob denn schon neue Beutel da sind. Die Aktion war wirklich ein voller Erfolg.“ Selbst als alle 200 Stoffbeutel verteilt waren, seien noch Nachfragen gekommen. „Um die Kinder nicht wegschicken zu müssen, haben wir dann gesagt, sie sollen einfach eine eigene bemalte Tasche zum Füllen vorbeibringen.“
Seit Anfang der Woche können die Kinder ihre gefüllten Beutel wieder in der Apotheke abholen. In ihnen befindet sich Schokolade – außerdem darf sich jedes Kind noch eine Kleinigkeit aus einem Geschenkkorb aussuchen. „Das ist richtig gut angenommen worden“, meint die Inhaberin. Die Arbeit habe sich schließlich gelohnt.
Die Aktion wurde zuvor von zwei Mitarbeiterinnen groß geplant. Auf Social Media und der Homepage wurde die Aktion angekündigt, außerdem wurden die umliegenden Schulen und Kindergärten angesprochen und Plakate und Flyer verteilt. „Man braucht schon einen roten Faden“, so Schmitz. Pro Beutel habe sie ungefähr einen Euro bezahlt. Doch die Kosten seien durch den klassischen Werbeeffekt schnell aufgehoben worden. „Viele Eltern haben dann beim Abgeben noch das ein oder andere mitgenommen, wenn sie schonmal in der Apotheke waren.“ Im nächsten Jahr soll wieder eine größere Aktion stattfinden – die Planungen laufen bereits.
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