In Norddeutschland warten die Apotheken auf das Orkantief „Xaver“: Der Deutsche Wetterdienst rechnet an der nordfrisiesischen Nordseeküste mit extremen Orkanböen mit mehr als 140 Kilometer pro Stunde. Meteorologen rechnen mit einer schweren Sturmflut. Vorbeugen können die Apotheken kaum. Stattdessen üben sich die Mitarbeiter in norddeutscher Gelassenheit: „So schlimm wird es schon nicht werden“, sagt etwa eine Angestellte der Park-Apotheke auf Norderney.
Die Insel-Apotheke auf Borkum hat sich bereits im Vorfeld mit Arzneimitteln bevorratet. „Die Fähren fahren nicht mehr regelmäßig“, erklärt Apothekerin Mirjam Brendel. Sollte – wie bereits beim Orkan „Christian“ Ende Oktober – die Feuerwehr durch den Ort fahren und die Leute auffordern, zu Hause zu bleiben, will auch sie die Apotheke schließen.
Der Orkan „Christian“ sei mit 190 Stundenkilometer über die Insel gefegt, erzählt Brendel. So stark werde „Xaver“ nicht erwartet. Die Deichscharten seien geschlossen und sollten das Wasser zurückhalten, so die Apothekerin.
Für den Notdienst auf der Insel ist heute die Nordsee-Apotheke verantwortlich. Apotheker Handren Baituschi ist gelassen: „Wir sind trotz des Sturmes da“, sagt er. Sorgen macht er sich nicht: Die Apotheke liegt nicht direkt am Wasser.
Auf die Deiche setzen auch die Mitarbeiter der Apotheke am Wattenmeer in St. Peter-Ording. Ansonsten gebe es wenig Möglichkeiten, sich auf den Orkan vorzubereiten. In dem Ort wird das Tief am Vormittag spürbar: „Es fängt langsam an, es wird windig“, erzählt eine Apothekenmitarbeiterin. Besonders auffällig: Nur wenig Leute kommen in die Apotheke. „Die bleiben lieber zu Hause.“
Die Hafen-Apotheke in Hamburg liegt nur 200 Meter von den Landungsbrücken entfernt. Um das Wasser machen sich die Mitarbeiter aber wenig Sorgen, das größere Problem seien beispielsweise herumfliegende Äste. „Darauf kann man sich aber nicht vorbereiten.“
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