Großbritannien

Chirurg soll Spenderleber „signiert“ haben

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Berlin -

Ein Chirurg soll mindestens eine eingepflanzte Spenderleber im Queen-Elizabeth-Hospital in Birmingham mit seinen Initialen signiert haben. Der britische National Health Service (NHS) Trust in Birmingham erklärte der Nachrichtenagentur PA, dass es eine Untersuchung gebe, bestätigte die Vorwürfe selbst aber zunächst nicht. Der Chirurg sei beurlaubt worden.

Der Mediziner soll einem Bericht des Daily Telegraph zufolge seine Initialen mit Hilfe des Edelgases Argon auf mindestens eine Leber gebrannt haben. Der Fall sei während einer Routineuntersuchung eines Patienten mit einer von dem Arzt transplantierten Spenderleber ans Licht gekommen. Es werde befürchtet, dass dies kein Einzelfall war, berichtete die Zeitung.

„Nach Vorwürfen des Fehlverhaltens hat die Krankenhausgesellschaft des Universitätskrankenhauses Birmingham einen Operateur suspendiert, während eine interne Untersuchung abgeschlossen wurde“, hieß es in einer Stellungnahme des Krankenhausbetreibers.

Die Vorwürfe sind Teil eines größeren Berichtes über Fehler im öffentlichen Gesundheitswesen in Großbritannien. Bei der Untersuchung wurden 148 Fälle offenbar, die nicht passieren dürfen – von der Behandlung von Patienten am falschen Körperteil, über das Einsetzen falscher Organe bis zu vergessenen OP-Instrumenten im Körper.

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