Transplantationsmedizin

Organspende-Skandal: Arzt beurlaubt

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Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk (CSU) hat härtere Strafen für Ärzte gefordert, die Organspenden unrechtmäßig beeinflussen. „Wenn gegen Gesetze verstoßen wird, dann muss massiv und konsequent bestraft werden.“ Ein Strafmaß von bis zu fünf Jahren Haft für den Handel mit Organen sei „irritierend und relativ gering“, sagte sie. Hier müsse der Gesetzgeber das Strafmaß erhöhen.

Erste Konsequenzen aus dem Skandal wurden am Universitätsklinikum Regensburg gezogen: Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (FDP) erklärte, er habe den Direktor der chirurgischen Klinik, Professor Dr. Hans J. Schlitt, mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Der Mediziner hat Heubisch zufolge möglicherweise bei der Kontrolle des hauptverdächtigen Oberarztes versagt.

Bei den Ermittlungen zum Transplantationsskandal wollen niedersächsische und bayerische Behörden eng zusammenarbeiten. Gegen den zunächst in Göttingen verdächtigten Oberarzt wird jetzt auch in Regensburg ermittelt, wo er von 2003 bis 2008 tätig war.

 

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