Transplantationsmedizin

Organspende-Bereitschaft steigt dpa, 08.12.2011 11:49 Uhr

Berlin - 

Bei der geplanten regelmäßigen Abfrage zur Organspende zeichnet sich laut einer Umfrage eine drastische Erhöhung der erklärten Spendebereitschaft ab. Zwei von drei Bundesbürgern würden nach der geplanten Reform laut der repräsentativen Studie bestimmt oder wahrscheinlich ihre Einwilligung zur Spende geben, teilten die Bertelsmann Stiftung und die Krankenkasse Barmer GEK mit. Das Institut GfK Healthcare hatte in ihrem Auftrag kurz nach der Grundsatzeinigung aller Fraktionen Ende November 1000 Frauen und Männer ab 14 Jahren befragt.

Gemäß der im Grundsatz vereinbarten Entscheidungslösung soll die Spendebereitschaft der Bürger bald regelmäßig abgefragt werden – etwa mit dem Versand der Krankenkassenkarte. Fast 70 Prozent meinen, die Organspendebereitschaft in der Bevölkerung werde so zunehmen. Nur 16 Prozent gaben den Besitz eines Organspendeausweises heute an. Noch muss man per Ausweis oder gegenüber Angehörigen seine Spendebereitschaft zu Lebzeiten aktiv erklärt haben.

Die Autoren des neuen Gesundheitsmonitors 2011 von Bertelsmann Stiftung und Barmer GEK halten bei der Entscheidungslösung ein Zentralregister für „nahezu unvermeidlich“. Darin sollten bundesweit positive wie negative Erklärungen zur Organspende erfasst werden.