Contergan

Opfer schließen sich zusammen

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Contergan-Opfer aus fünf Ländern haben in Wesseling bei Köln eine internationale Allianz gegründet. Beteiligen werden sich an der internationalen Thalidomid Allianz nach Angaben eines Sprechers der Bund Contergangeschädigter und Grünenthalopfer (BCG), der Interessenverband Contergangeschädigter Nordrhein-Westfalen sowie nationale Verbände aus Kanada, Großbritannien, Schweden und Spanien. Ziel sei es, die Renten für die Opfer auf 2100 Euro im Durchschnitt anzuheben sowie eine Entschädigung von durchschnittlich einer Million Euro pro Opfer durchzusetzen. Der Allianz gehören nach eigenen Angaben mehr als 1600 Mitglieder an.

„Die bisherigen Regelungen wurden vereinbart, als alle glaubten, wir hätten kaum eine Lebenserwartung“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Interessenverbandes, Udo Herterich. Nach Angaben des BCG-Vorsitzenden Andreas Meyer geht es aber nicht nur um finanzielle Dinge: „Auch eine Aufarbeitung der Contergan-Geschichte hat noch nicht stattgefunden“.

Wegen des Schlafmittels Contergan waren Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre weltweit mehrere tausend Kinder zum Teil schwer fehlgebildet auf die Welt gekommen. Nach einem Vergleich mit den Opfern hatte der Aachener Hersteller Grünenthal 1971 rund 100 Millionen D-Mark in die Contergan-Stiftung eingezahlt, der Bund steuerte den gleichen Betrag bei. Seit 1997 ist das Geld aufgebraucht. Der Fonds, aus dem die bundesweit noch etwa 2700 lebenden Betroffenen eine monatliche Rente von maximal 545 Euro erhalten, wird seither allein vom Bund finanziert. Im Dezember 2007 hatten sich erstmals Vertreter des BCG mit dem Grünenthal-Geschäftsführer Sebastian Wirtz getroffen.

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