Infektionskrankheiten

Olympia als Gesundheitsrisiko dpa, 03.04.2012 15:16 Uhr

London - 

Für die Besucher der Olympischen Spiele in London in diesem Sommer lauern in Menschenmassen viele Gesundheitsgefahren. Deshalb fordern Experten die britischen Behörden zur umfassenden Vorbereitung auf: „Wenn im späten Juli rund drei Millionen Besucher in London zusammenkommen, werden sie aus jeder Ecke der Erde Organismen mitbringen“, warnten Wissenschaftler beim 22. Europäischen Kongress zu klinischer Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID), der in London stattfand. Zwar sei es unwahrscheinlich, dass eine Infektion ausbreche, Prävention sei aber entscheidend.

„Die Gesundheitsversorgung für Massenversammlungen geht weit über den Bereich der typischen öffentlichen Gesundheitsvorsorge hinaus“, erklärte Dr. John McConnell von der Fachzeitschrift „Lancet“. Man müsse für alle Eventualitäten vorbereitet sein – vom Ausbruch einer Infektion bis hin zum Terroranschlag. Dabei sei es wichtig, dass die Zuständigen sich auf internationaler Ebene austauschten und zum Beispiel die Entwicklung von Krankheiten weltweit beobachteten.

Die britische Lebensmittelbehörde FSA gab unterdessen bekannt, mit mehr als 14.000 zusätzlichen Kontrollen die Sicherheit von Restaurants, Fast-Food- und Snack-Ständen während der Spiele sicherstellen zu wollen. Dafür werde man 1,5 Millionen Pfund (1,8 Millionen Euro) bereitstellen. Unter anderem soll die Hygiene in und an Buden stärker überwacht werden, die in der Nähe von Public-Viewing-Plätzen stehen.