Filiale macht dicht

OHG-Schließung: „Es geht nicht nur um Gewinn“

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Berlin -

Mit der Kronen-Apotheke in Röslau hat das Unternehmen von Cornelia Thoma und Lisa Burkhardt seinen Anfang genommen. Jetzt schließt die Apotheke der OHG-Partnerinnen, zurück bleiben zwei Standorte im Fichtelgebirge. „Irgendwann ist der Punkt da, wo man sich entscheiden muss“, sagt Thoma.

Seit 2019 teilen sich Thoma und Burkhardt in einer Offenen Handelsgesellschaft (OHG) die Arbeit. Sie führen die 2007 durch Thoma übernommene Kronen-Apotheke und die 2013 übernommene Stadt-Apotheke in Marktleuthen. Burkhardt kam zunächst als Angestellte ins Team. „Ich kam frisch vom Studium“, sagt die 30-Jährige. Sie absolvierte bei Thoma ihr Praktisches Jahr (PJ) – und blieb.

OHG gut für Work-Life-Balance

Kurz darauf stieg sie als Partnerin mit ein. „Es hat gut geklappt und wir haben gut harmoniert“, sagt Thoma. Die 42-Jährige lobt die Zusammenarbeit. „Es ist gut, wenn man sich auf jemanden verlassen kann.“ Zudem funktioniere die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf einfacher, wenn man sich die Verantwortung teile. In diesem Jahr übernahmen sie noch die Stadt-Apotheke in Arzberg.

Natürlich spielt auch der nötige Gewinn eine Rolle, denn in einer OHG muss dieser für alle Parteien reichen. „Der Gewinn ist ein Aspekt, aber es geht nicht nur darum.“ Gerade bei der langen Zeit – „man hängt an der Apotheke, an den Stammkunden“. Der Gedanke, die „kleine Apotheke“ zu schließen, habe sich schon länger hingezogen. Etwa ein Jahr überlegten beide, wie es mit dem Standort weiter geht.

Keine Weiterentwicklung ohne Personal

Jetzt kamen sie wegen wirtschaftlichen und personellen Gründen zu dem Schluss, die Filiale zu schließen. „Wenn man Dienstleistungen anbieten will, muss man Personal einstellen, dann kommt der wirtschaftliche Aspekt, denn wenn sich das nicht rentiert, kann man nicht einstellen.“ So wie es ist, könne es personell nicht weiter gehen.

Das kleine Team wird übernommen, der angestellte Apotheker und die PTA wechseln nach Marktleuthen. Der Standort sei rund sechs Kilometer entfernt. Die Hoffnung bestehe, dass sich die Kundschaft an die beiden verbliebenen Standorte wendeten.

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