Krankenstand

Oft Depressionen bei Gesundheitsberufen APOTHEKE ADHOC, 25.05.2012 14:46 Uhr

Berlin - 

Die KKH-Allianz warnt vor einer Zunahme psychischer Erkrankungen. Die Zahl der Versicherten, die an Burnout leiden, sei zwischen 2009 und 2011 um 40 Prozent gestiegen. Die Krankengeldausgaben der Kasse hätten sich in diesem Zeitraum allein im Bereich Depression verdoppelt. Die KKH fordert, dass die Prävention am Arbeitsplatz verstärkt werden müsse.

Aus Sicht der Kasse lassen sich die Diagnosen Burnout und Depression nicht immer eindeutig trennen. Burnout werde vor allem bei Akademikern und Arbeitnehmern in hohen Positionen festgestellt; Depressionen treten demnach vor allem bei Gesundheits- und Sozialberufen auf. Hier liege die Quote bei 9 Prozent; Ingenieure, Mathematiker und Elektrotechniker dagegen seien mit 3,5 Prozent wesentlich seltener betroffen.

Depressionen betreffe tendenziell Menschen mit niedrigerem Bildungsabschluss, so die Kasse weiter. Internen Auswertungen zufolge sind zudem 70 Prozent der Erkrankten weiblich. Die KKH sieht die Arbeitgeber in der Pflicht: Die betriebliche Gesundheitsförderung müsse ausgebaut werden, sinnvoll seien etwa Projekte zum Stressmanagement und zur Qualifizierung von Führungskräften beim Thema Gesundheit.