Offizin muss 30-Millionen-Bauprojekt weichen APOTHEKE ADHOC, 15.12.2018 09:23 Uhr
Die Heide-Apotheke im brandenburgischen Ludwigsfelde schließt zum 31. Dezember. Sie muss einem Bauprojekt weichen, hier entstehen ab sofort 119 Mietwohnungen und 14 Reihenhäuser. Die Investoren wünschen sich auch nach Fertigstellung wieder eine Apotheke vor Ort.
„Wir haben uns mit der Heide-Apotheke darauf geeinigt, das Mietverhältnis bis zum 31.12. zu beenden“, sagt Florian Lanz, Geschäftsführer der Laborgh Investment. Inhaber Frank Lietzmann, Chef von acht Mitarbeitern, möchte sich zu Schließung nicht äußern. Er hatte laut Berichterstattung in den örtlichen Medien einen Mietvertrag bis 2021. Bezüglich der Details der Konditionen der Auflösung des Mietverhältnis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Wegen dieser Verhandlungen, so berichtet die Märkische Allgemeine, hatte sich der Baustart im Herzen der Stadt verzögert.
Nun sind die Würfel gefallen, gerade war Spatenstich in Ludwigsfelde. Die Stadt mit rund 26.000 Einwohnern liegt vor den Toren Berlins. Sie boomt, hier herrschen nahezu Vollbeschäftigung und Vollvermietung. Wohnraum ist knapp, die geplanten Wohnungen werden dringend gebraucht. Insgesamt werden 10.676 Quadratmeter vermietbare Fläche realisiert.
Laborgh investiert in das Ludwigsfelder Projekt 30 Millionen Euro. An der Potsdamer Straße entstehen zwei große Wohn- und Geschäftshäuser mit 119 Wohnungen und sieben Gewerbeinheiten. Dahinter sollen am Dachsweg insgesamt 14 Reihenhäuser gebaut werden, es handelt sich um Mietobjekte. Die Mietwohnungen werden ein bis vier Zimmer und 38 bis 103 Quadratmeter Grundfläche haben. In den Reihenhäusern haben die Mieter künftig 125 Quadratmeter Platz – plus einen kleinen Garten.
Die Pläne sehen vor, das bestehende Ärztehaus samt Apotheke abzureißen. Die Fertigstellung der Reihenhäuser und Wohnungen ist für Sommer und Herbst 2020 geplant. Lanz: „Selbstverständlich würden wir uns sehr freuen, auf der historisch gewachsenen Wohn- und Geschäftsstraße im Stadtzentrum von Ludwigsfelde wieder eine Apotheke eröffnen zu können.“
Aus unternehmerischer Sicht würde sich der Standort vermutlich rechnen, im Erdgeschoss sind bis zu sieben Gewerbeeinheiten geplant, die sich für Arztpraxen eignen. „Interessenten können sich gern bei uns melden“, sagt Lanz.
Das Berliner Immobilienunternehmen entwickelt hauptsächlich Wohnimmobilien in Berlin und Umgebung und an weiteren Standorten. Dabei stehen Neubauten, die Revitalisierung von Bestandsgebäuden und die Sanierung denkmalgeschützter Objekte im Fokus. Zu den Projekten gehören unter anderem das Berliner Postfuhramt und die Villa Hegel in Potsdam.