Schutzdauer sehr individuell

Ökotest: Deos ohne Aluminium weitestgehend gut

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Berlin -

Da die Mehrheit der Verbraucher mittlerweile Deodorants ohne Aluminium benutzt, hat Ökotest ausschließlich Produkte ohne Aluminiumsalze untersucht. Insgesamt wurden 50 Deos unter die Lupe genommen. Neben der Vermeidung von Schweißgeruch wurde auch die Hautverträglichkeit getestet. Das Ergebnis fällt überwiegend positiv aus. Namenhafte Marken fallen jedoch durch.

Seit einiger Zeit ist Aluminium in Verruf geraten. Das Leichtmetall steht im Verdacht, Brustkrebs, Demenz oder andere Erkrankungen auszulösen. Die wissenschaftliche Datengrundlage zu diesem Thema ist lückenhaft und zum Teil kontrovers. Generell gilt: Aluminium wirkt im Körper neurotoxisch. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat im vergangenen Herbst ausdrücklich von der Verwendung abgeraten. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) sieht die Anwendung kritisch und hat einen Grenzwert herausgegeben: Wöchentlich soll nicht mehr als ein Milligramm Aluminium je Kilo Körpergewicht aufgenommen werden. Laut Stellungnahme des BfR könnte diese Höchstmenge bereits durch die Anwendung von Deos erreicht oder sogar überschritten werden.

Die Hälfte „sehr gut“

25 Deos konnten mit „sehr gut“ bewertet werden. Darunter Naturkosmetikfirmen aus Drogerien wie Alterra (Rossmann) und Alverde (dm). Auch Deos von Speick, Sebamed und Weleda gehörten zu den Testsiegern. Preislich variieren die Produkte sehr. So kosten die günstigsten Deodorantes 32 Cent pro 75 ml. Das teuerste produkt liegt bei 7,84 pro 75 ml. Einige Deos enthalten mehrere Duftstoffe mit potenziell erhöhtem Allergierisiko.

Drei Kandidaten „ungenügend“

Drei der getesteten Produkte wurden von Ökotest mit dem schlechtesten Ergebnis bewertet. Unter den Schlusslichtern auch ein sehr bekannter Vertreter: Das Axe Black Fresh Deodorant & Bodyspray fiel aufgrund der enthaltenen Duftstoffe durch. Neben Lilial enthält das Produkt auch Cashmeran. Dieser Duftstoff ist hautreizend und verursacht schwere Augenreizungen. Cashmeran kann allergische Hautreaktionen verursachen und sensibilisierend wirken. Der Stoff ist als gesundheitsgefährdend eingestuft.

Weitere Mängel

Das Nivea Fresh Natural Deo von Beiersdorf enthält PEG und PEG-Derivate. Polyethylenglykol und PEG-Derivate werden aus Erdöl hergestellt und gelten als nicht umweltfreundlich. Außerdem stehen die Stoffe im Verdacht die hauteigene Barriere zu schädigen und Allergien auszulösen. Auch das Bruno Banani Deo Man’s Best Deodorant Spray geriet in Kritik und wurde nur mit „mangelhaft“ bewertet. Die enthaltenen Duftstoffe Cinnamal, Hydroxycitronellal, Cumarin, Citral, Farnesol künstlicher Moschusduft können zu Allergien und Hautreizungen führen. Einige Produkte setzten hohe Konzentrationen an Duftstoffen ein, um den Schweißgeruch zu maskieren.

Besser kein Aluminium

2018 bewertete Ökotest Aluminium-haltige Deos und Antitranspirants in einem Test. Es wurden 27 Produkte der großen und kleinen Marken aus Drogerien und Apotheken getestet. Auf dem Prüfstand waren damals unter anderem die Apothekenprodukte Weleda Citrus Deo, Frei Öl Deo Spray (Bouhon) und Eucerin Deo für empfindliche Haut (Beiersdorf). Außerdem mit dabei sind Seba Med Frische Deo (Sebapharma), Hidro Fugal Starker Schutz (Beiersdorf) sowie Dove (Unilever), Fa Dry Protect (Schwarzkopf & Henkel) und Drogerieeigenmarken. Die Produkte wurden auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Öko-Test wertete damals Produkte mit Aluminiumsalzen – natürlich wie künstlich – grundsätzlich aufgrund der gesundheitsschädlichen Eigenschaften ab.

Aluminium als gesundheitsgefährdender Stoff

Aluminium als Inhaltsstoff in Deos gerät immer wieder in die Kritik. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, die Anwendung von aluminiumhaltigen Deos auf frisch rasierter Haut einzuschränken. Verletzungen der Haut führen dazu, dass mehr Aluminium resorbiert wird. Forscher der Medizinischen Universität Innsbruck haben bereits vor einigen Jahren in interdisziplinärer Zusammenarbeit herausgefunden, dass eine mehrmals tägliche Verwendung derartiger Deos in den jungen Lebensjahren die Gefahr erhöhen kann, an Brustkrebs zu erkranken. Das erhöhte Risiko an Demenz zu erkranken besteht nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand bei der Nutzung von Antitranspirants nicht.

 

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