Das Magazin Öko-Test hat in seiner aktuellen Ausgabe Stilltees untersucht: Die meisten Tees schnitten sehr gut ab. Auch wenn es aus Sicht der Tester keine Studien zu der milchbildenden Wirkung der Tees gibt, enthalten sie zumindest keine Schadstoffe. In dem „Babylove Mama Bio Stilltee“ von dm wiesen die Tester allerdings das Pflanzenschutzmittel Fenpropidin nach. In den Tees von H&S und Medesign wurde das Pestizid im Spurenbereich gefunden.
Der Pestizidwert in dem dm-Tee ist laut Öko-Test zwar gering, erreicht aber 20 Prozent des gesetzlichen Höchstgehaltes und ist höher, als es der Orientierungswert für Bioprodukte erlaubt. Der Tee von H&S enthielt nur Spuren und lag damit im für Bio-Produkte zulässigen Bereich.Entsprechend gab es keine Abstufung.
„Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und den Umwelteinflüssen kann nicht immer sichergestellt werden, dass Kräutertees frei von jeglichen Spuren von Pestiziden sind“, erklärt H&S. Man sorge aber durch die Qualitätssicherung dafür, dass solche Pestizidspuren entweder nicht enthalten seien oder zumindest weit unter den gesetzlich zulässigen Höchstgrenzen lägen.
Ausreichende Nachweise für die milchbildende Wirkung konnten die Hersteller aus Sicht der Tester nicht erbringen. Lediglich ein Anbieter schickte zwei Studien ein, die Öko-Test aufgrund kleiner Fallzahlen und kurzer Untersuchungszeiträume nicht überzeugten. Das Instant-Teegetränk von Humana erreichte wegen des hohen Zuckergehalts - „drei Stück Würfelzucker pro Tasse“ – nur ein „ausreichend“.
In dem Tee von Medesign wiesen die Tester Spuren von zwei Pestiziden nach. Außerdem habe der Hersteller keinen Nachweis für sein Werbeversprechen, der Tee mindere Blähungen des Säuglings, vorlegen können, so Öko-Test. Der Tee erhielt daher das Urteil „gut“.
Alle anderen Tees – mit Ausnahme des dm-Tee – wurden mit „sehr gut“ bewertet. Darunter zum Beispiel die Produkte von Salus, Sidroga und Weleda.
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