Sebamed ist Schlusslicht

Öko-Test: Arsen im Gesichtspeeling

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Berlin -

Öko-Test hat in seiner aktuellen Ausgabe 36 mechanische Gesichtspeelings unter die Lupe genommen, fünf davon sind apothekenüblich. Eines von ihnen fällt gnadenlos durch.

Während sich die Tester bei Caudalie und Hildegard Braukmann zu einem sehr guten Testurteil bezüglich der Inhaltsstoffe hinreißen ließen, mussten sie bezüglich weiterer Mängel Abstriche machen. Beide Produkte enthielten Kunststoffverbindungen in der Rezeptur, das Braukmann-Produkt enthielt zudem einen laut Öko-Test überflüssigen Umkarton. Dennoch reichte es für beide Präparate zum Prädikat „gut“.

Auch das Effekt-Peeling von Annemarie Börlind konnte – mit Ausnahme des nachgewiesenen Duftstoffs Citral – mit sehr guten Inhaltsstoffen punkten. Öko-Test sieht die Lieferkette des verwendeten Mica kritisch, diese sei nicht vollständig nachvollziehbar, sodass Kinderarbeit nicht ausgeschlossen sei. Daher reichte es nur für ein „befriedigend“ und den siebtletzten Platz. Mica ist ein Mineral, das häufig vorkommt; es wird in Produkten mit Pigmenten, wie Gesichtspudern, für eine bessere Deckkraft eingesetzt. Im Peeling sorgt es für einen schimmernden Effekt, der durch die Anwendung auf der Haut auf diese zum Teil übergeht. Dies unterstreicht ein strahlendes Hautbild.

Die Schlusslichter

Den drittletzten Platz belegt das Gesichtspeeling für Leuchtkraft von L’Occitane. Durch das enthaltene PEG und dessen Derivate beurteilte Öko-Test die Inhaltsstoffe noch als gut. Allerdings wurden auch hier Kunststoffverbindungen in der Rezeptur nachgewiesen. Insgesamt reicht es hier noch für ein befriedigendes Ergebnis.

Am schlechtesten Schnitt das Sebamed Unreine Haut Wasch-Peeling ab. Neben Duftstoffen, PEG und dessen Derivaten konnte das toxische Schwermetall Arsen nachgewiesen werden. Ein solcher Stoff gelangt durch Schleifkörnchen aus natürlichen Quellen in die Rezeptur: Mineralerden wie Kaolin können mit Schwermetallen verunreinigt sein. Nach dem Gesetz dürfen kosmetische Mittel kein Arsen enthalten. Allerdings toleriert der Gesetzgeber technisch nicht vermeidbare Spuren. Öko-Test verlieh diesem Gesamtkonzept das Prädikat „mangelhaft“.

Wie hat Öko-Test getestet?

Alle Peelings sind mechanische Peelings, die mit kleinen Schleifpartikeln versehen sind. Anhand der Deklaration erfassten die Tester PEG/PEG-Derivate und synthetische Polymere. Unabhängige Labore prüften die Produkte im Auftrag von Öko-Test auf Formadehyd/-abspalter, halogenorganische Verbindungen und Diethylphthalat. Deklarationspflichtige Duftstoffe, wie Moschusverbindungen und Cashmeran, wurden aufgrund ihres Allergiepotentials getestet. Ebenfalls überprüft wurde, ob die Peelings Schwermetalle, wie Arsen oder Blei, enthalten. Wo das Glimmerpigment Mica eingesetzt wurde, bat Öko-Test um den Nachweis einer lückenlosen Lieferkette.

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