US-Gesundheitsausgaben

Obama tritt Kostenbremse dpa, 12.05.2009 15:16 Uhr

Washington - 

Die Kostenexplosion im US-Gesundheitswesen soll in den nächsten zehn Jahren stärker in Schach gehalten werden. Pharmazeutische Unternehmen, Krankenversicherungen, Kliniken und Ärzteorganisationen verpflichteten sich in einem Schreiben an US-Präsident Barack Obama freiwillig dazu, von 2010 bis 2019 das Kostenwachstum durch Einsparungen von mindestens 2
Billionen US-Dollar (1,47 Billionen Euro) zu verringern. Zuvor hatte Obama bei einem Treffen mit Vertretern der Gesundheitsindustrie seinen Kostendämpfungsplan und die damit verbundenen Sparmaßnahmen vorgestellt.

Obama begrüßte dies bei einem Treffen mit Repräsentanten der Leistungserbringer in Washington als wichtigen Schritt zu einer grundlegenden Reform des Gesundheitswesens. Wenn die Kostenexplosion im bisherigen Tempo weitergehe, würden innerhalb eines Jahrzehnts 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Gesundheitsfürsorge ausgegeben, sagte der Präsident.

Derzeit machen die Ausgaben mehr als 17 Prozent des BIP in den USA aus. Tatsächlich wendeten die USA für diesen Bereich mehr als jede andere Nation auf der Erde auf, sagte Obama. Dabei seien fast 46 Millionen Amerikaner nicht einmal krankenversichert.

Die Reform des Gesundheitssystems gehört zu den wichtigsten Zielen, die sich Obama für die Zeit seiner Präsidentschaft vorgenommen hat.