US-Gesundheitsreform

Obama attackiert Lobbyisten dpa, 12.08.2009 09:07 Uhr

Washington - 

US-Präsident Barack Obama hat Lobbyisten vorgeworfen, die angestrebte Gesundheitsreform zu blockieren: „Jedes Mal, wenn wir nahe dran sind, eine Gesundheitsreform durchzusetzen, schlagen die speziellen Privatinteressen zurück“, sagte er mit Blick auf die Pharmainsudtrie und Versicherungen.

Die Neuordnung des Gesundheitssystems in den USA ist seit Jahrzehnten ein heißes Eisen. Das Gesundheitswesen in den USA gilt als das weltweit teuerste, ärztliche Hilfe und Medikamente kosten in der Regel erheblich mehr als in Europa. Vor allem aber sind über 46 Millionen von 300 Millionen Amerikaner ohne Versicherung.

Die Kritiker halten den im Parlament diskutierten Entwürfen unter anderem vor, dass es künftig neben den Privatkassen auch eine staatliche Krankenkasse geben soll. Dies sei ein Schritt in Richtung Sozialismus, meinen sie.

Seit Wochen kochen in der Debatte die Emotionen über. Bei mehreren Veranstaltungen, bei denen demokratische Kongressmitglieder für die Reform warben, kam es zu Handgreiflichkeiten, Politiker wurden niedergeschrien. Obama will die Reform bis Ende des Jahres unter Dach und Fach bringen.