Nicht nur im Sommer kann frau einiges falsch machen bei der Hautpflege. So einige gängige Irrtümer deckte jetzt eine Spezialistin in Emden auf, wie uns diesmal bei unserer Tour durch die Apothekenlande berichtet wurde.
Öl oder Feuchtigkeit?: Petra Ollech feiert am Sonntag 34-jähriges Dienstjubiläum in der Löwen-Apotheke im ostfriesischen Emden. Wir gratulieren! Auf den vielen Jahren am HV-Tisch ruht die PTA sich nicht aus. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen denkt sie sich viele spannende Aktionen aus. Vor Kurzem war eine Spezialistin von Dermasence zu Gast. „Wir haben schon sechs Wochen vor dem Termin mit der Bewerbung begonnen“, erzählt Ollech. „Viele Kundinnen reservierten sich einen Termin. Zusätzlich fragten wir noch andere, die mit einem Rezept vom Hautarzt kamen, ob sie Interesse hätten.“ So bekam die Spezialistin Kathrin Krähling bei ihrem Einsatz viel zu tun. „Der erste 20-Minuten-Termin war um 10 Uhr, der letzte um 17 Uhr. Insgesamt hatten wir 20 Teilnehmerinnen von Mitte 20 bis Mitte 70 hier.“
Die Kundinnen nahmen in einem eigens dafür eingerichteten, separaten und diskreten Bereich der Apotheke Platz. „Vorab erzählte sie jeder von ihnen von ihrer Ausbildung und ihrem beruflichen Werdegang und fragte die Kundinnen, welche Produkte aktuell gerade zur Pflege verwendet werden.“ Dann habe Krähling mit einem Spezialgerät die Haut analysiert und ihren Bedarf ermittelt, berichtet die PTA. Dabei seien so einige Fehlanwendungen zu Tage gefördert worden. „Manche Kundinnen, die eine trockene Haut hatten, wussten nicht, ob sie besser fetthaltige Produkte oder eine feuchtigkeitsspendende Creme auftragen sollten“, so Ollech. „Gerade im Sommer kann eine zusätzliche Fettschicht schädlich sein, der Schweiß kann dann nicht zur Haut vordringen.“
Besonders habe den Kundinnen gefallen, dass die Beratung nicht zu einer plumpen Verkaufsveranstaltung geraten sei, erzählt Ollech. „Natürlich hat Frau Krähling Produkte von Dermasence vorgestellt und Pröbchen mitgegeben, aber sie hat auch gesagt, ‚so wie es machen, ist es auch gut‘. Da haben wir bei anderen Aktionen schon ganz andere Dinge erlebt.“
Flüssige Belohnung für langjährigen Einsatz: Eine süffige Überraschung erhielt Peter Kindler in die Offizin. Der SV Schwarzhofen schickte ihm eine Flasche Kickerbier als Dank für das langjährige ehrenamtliche Engagement ins Haus. „Mit eurem Geschenk darf der Feierabend kommen“, postete der Chef der Linden-Apotheke in Neunburg vorm Wald auf Facebook.
Überhaupt setzt sich Kindler viel für seinen 8500-Einwohner-Ort und die Region im bayerischen Landkreis Schwandorf ein. „Hier kennt man sich, gerade als Apotheker finde ich es wichtig, soziale Projekte zu unterstützen.“ Kindergärten und Schulen gehören ebenso dazu wie Sportvereine oder Initiativen, die sich um Not geratene Mitbürger kümmern. „Da können zum Beispiel schnelle Geldspenden nötig sein, um schnelle Umzüge zu organisieren, wenn die alte Wohnung nicht gehalten werden kann.“ Zusätzlich hält der viel beschäftigte Apotheker Vorträge vor Vereinen und Seniorengruppen.
„Die Leute wissen, dass ich schlecht etwas abschlagen kann“, sagt Kindler. Allerdings sei auch sein Geldbeutel nicht unerschöpflich, die Projekte suche er sich schon gezielt aus. Und er möge es auch nicht, sich als Wohltäter ins Scheinwerferlicht zu stellen: „Es ist selbstverständlich, dass man einander in einer Kleinstadt hilft.“
Fruchtige Dankeschön-Kalorien: Auch die Apotheke zur Heiligen Dreifaltigkeit im niederösterreichischen Berndorf wurde mit einem Dankeschön überrascht. Ein backfreudiger Stammkunde brachte ein fruchtiges Kunstwerk vorbei. Die sehenswerte Kalorienbombe fand großen Anklang beim Team und bei den Facebook-Fans der Apotheke gleichermaßen. Überhaupt können sich Mag. Heidi Wurzinger und ihre Mitarbeiter nicht über mangelnden Zuspruch für ihre Arbeit beklagen: „Regelmäßig bekommen wir Kuchen, Kekse und Blumen“, freut sich die Inhaberin. „Irgendetwas müssen wir richtig machen.“
Shout-out für Sportlerapotheken: Die Fußball-WM mag für „Die Mannschaft“ ein unglückliches Ende genommen haben, doch das hat der Begeisterung bei den Apotheken für den Ballsport keinen nennenswerten Abbruch getan. Die Central Apotheke am Stachus unterstützt bereits die 1. und 2. Herrenmannschaft des SC München mit Trikots, Ausgehanzügen, Trainingsanzügen, Sporttaschen und einem fürstlichen Zuschuss zum Trainingslager in der Heimat des WM-Finalisten Kroatien. Jetzt erhält auch die Jugendabteilung einen Obolus. Pächter Dr. Winfried Kruppa steuert einen finanziellen Beitrag für Pokale und Medaillen zum Sommerturnier vom 20. bis 22. Juli bei.
Dank eines neuen Arztkoffers der Alten Stadt-Apotheke ist der TSV Neustadt in Holstein bestens gegen künftige Blessuren gewappnet. Die Spitzenspieler Gerrit Wegkamp und Luca Schnellbacher vom Drittligisten VfR Aalen schauten derweil für eine dicht gedrängte Autogrammstunde in der Gaia-Apotheke im Kaufland vorbei.
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