Organspende

Nüßlein will Transplantationsbeauftragte

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Berlin -

Die Union dringt darauf, für bessere Voraussetzungen für Organspenden zu sorgen. Die niedrigen Zahlen in Deutschland seien „mit Sorge“ zu betrachten, heißt es in einem Papier von Fraktionsvize Georg Nüßlein (CSU), über das zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) berichtete.

Als Sofortmaßnahmen sollten unter anderem Ärzte und Krankenhäuser besser vergütet und Transplantationsbeauftragte in Kliniken ab einer gewissen Größe dafür freigestellt werden. Mobile Expertenteams, die etwa den Hirntod von Patienten feststellen können, könnten kleinere Krankenhäuser unterstützen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bereits einen Gesetzentwurf angekündigt, der unter anderem eine bessere Finanzausstattung der Kliniken sichern soll.

In der Debatte, wie sich mehr Menschen zu Organspenden entschließen könnten, sprach sich Nüßlein persönlich für eine „doppelte Widerspruchslösung“ aus. Demnach könnten „sowohl der Verstorbene zu Lebzeiten wie auch dessen Angehörige“ einer sonst möglichen Organentnahme widersprechen. Bisher sind Entnahmen in Deutschland nur möglich, wenn jemand ausdrücklich zustimmt.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz lehnte die Einführung einer Widerspruchslösung ab. „Schweigen heißt nicht Zustimmung. Jede Spende ist eine freiwillige und bewusste Entscheidung“, sagte Vorstand Eugen Brysch dem RND.

Die Zahl der Organspender hatte nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation im vergangenen Jahr mit 797 einen Tiefpunkt erreicht. Im ersten Halbjahr 2018 gab es eine Zunahme.

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