Im Kampf gegen den übermäßigen Einsatz von Antibiotika in der Hähnchenmast hat Nordrhein-Westfalen eine freiwillige Datenbank gestartet. Seit Mittwoch können Tierärzte und Züchter verwendete Antibiotika eintragen. Das System soll den Behörden die Überwachung und Beratung erleichtern.

Die Züchter sollen zugleich landesweite Durchschnittsmengen ablesen können und so übermäßigen Arzneimitteleinsatz erkennen, so Verbraucherschutzminister Johannes Remmel. Die Züchter-Verbände hätten rege Teilnahme zugesagt, alles bleibe aber freiwillig.

Parallel hat das Bundesverbraucherministerium (BMELV) einen Entwurf zur Änderung des Arzneimittelgesetztes vorgelegt, mit dem Antibiotikaresistenzen bekämpft werden sollen. Unter anderem sollen die zuständigen Behörden den Einsatz von Antibiotika bei Tieren stärker überwachen können.