Big Brother Award 2007

Novartis bespitzelt Mitarbeiter

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Mit dem unrühmlichen „BigBrotherAward“ für den Missbrauch von persönlichen Daten wurde in diesem Jahr die Novartis Pharma GmbH ausgezeichnet. Der „Preis“ ging an Geschäftsführer Dr. Peter Maag „für die Bespitzelung ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die damit verbundene Verletzung grundlegender Persönlichkeitsrechte“, heißt es in der „Laudatio“.

Novartis habe seine Außendienstmitarbeiter von Detektiven kontrollieren lassen, die jeden Arzt- und Apotheken-Besuch protokollierten. Die Ergebnisse dieser Bespitzelung seien dann benutzt worden, um sich von ungeliebten Mitarbeitern zu trennen, heißt es. Zudem wird dem Pharmaunternehmen vorgeworfen, das Personalbüro habe eine ausdrücklich anonyme Befragungen der Mitarbeiter bewertet an diese zurückgegeben. Die Liste der schikanierenden Maßnahmen des Konzerns geht weiter; von interner Kommunikation mit „martialischen Begriffen“ ist die Rede, von Behinderungen beim Besuch der Betriebsratsversammlung und Veröffentlichung von Krankentagelisten. Novartis wollten sich zu den erhobenen Anschludigungen gegenüber APOTHEKE ADHOC nicht äußern.

Seit 1998 wird der BigBrotherAward in verschiedenen Ländern und seit dem Jahr 2000 auch in Deutschland an Firmen, Organisationen und Personen verliehen, die in besonderer Weise und nachhaltig die Privatsphäre von Menschen beeinträchtigen oder persönliche Daten Dritten zugänglich machen. Der Award wurde in Anlehnung an die negative Utopie „1984“ benannt, in der der Schriftsteller George Orwell bereits 1949 seine Vision einer totalitären Überwachungsgesellschaft entwarf.

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