Notdienst und Karneval: Apothekerin hält die Stellung Carolin Ciulli, 12.02.2024 14:42 Uhr
In der Viktoria Apotheke am Rudolfplatz in Köln geht es heute – trotz Notdienst – bunt zu. Die Angestellten halten die Stellung, während viele Kolleg:innen aus der Stadt frei haben. Denn an Rosenmontag ist der Karnevalszug durch die Stadt für viele ein Pflichtprogramm. Da das närrische Treiben nur wenige Meter von der Apotheke vorbeizieht, können auch die Angestellten einen Blick darauf werfen.
Knapp 12.000 Teilnehmer:innen werden in Köln erwartet – sechs Apotheken halten im Notdienst die Stellung. In diesem Jahr geht der Rosenmontagszug unter dem Motto „Wat e Theater – Wat e Jeckespill“ durch die Stadt. „Es ist was los, aber noch hält es sich in Grenzen“, sagt Veronika Fußeder. Die Apothekerin erwartet, dass es in den Nachmittagsstunden mehr wird. Gemeinsam mit weiteren Kolleg:innen hält sie heute Stellung – natürlich verkleidet – als Franzose, Katze und Schoko-Nuss-Kugel.
Gut gelaunte Kundschaft
Seit neun Uhr steht Fußeder in der Offizin. Auch wenn das Team an Weiberfastnacht bereits mit einem Frühstück gefeiert hat, wäre sie gerne beim Zug dabei gewesen. „Wir möchten gerne kurz rausgehen, wenn er vorbeikommt“, sagt sie. Auch die Kundschaft sei angesichts der „Fünften Jahreszeit“ beschwingt. „Ich habe schon den Eindruck, dass sie besser drauf sind. Sie sind vor allem froh, dass wir die Stellung halten.“
In der Karnevalszeit würden vor allem Erkältungsprodukte verstärkt nachfgefragt. So erwartet Fußeder auch in diesem Notdienst, dass viele Mittel gegen Heiserkeit & Co. aber auch Kondome, Schmerzmittel oder Produkte gegen Magen-Darm-Infekte über den HV-Tisch gehen werden. „Das ist bei uns ein bisschen wie beim Oktoberfest.“ Insgesamt erwartet sie rund 200 Kund:innen.