Alexander Fürtig hat in seinem vergangenen Notdienst in der Löwenzahn-Apotheke in Templin gleich zweimal ein „Dankeschön“ gehört. Der Inhaber konnte sich sogar über ein Trinkgeld freuen, weil er in der Nacht weiterhelfen konnte.
Viele Inhaber:innen schimpfen regelmäßig über die Vorkommnisse im Bereitschaftsdienst. Man werde auf die Pille danach oder ein Nasenspray reduziert und müsse sich nach nächtlichem Rausklingeln noch über Preisdiskussionen ärgern, weil auf den ursprünglichen Abgabepreis die Notdienstgebühr aufgeschlagen wird. Dass der Bereitschaftsdienst eigentlich echte Notfälle versorgen soll, ist laut einigen Inhaber:innen eher zweitrangig geworden. Zu oft werden banale Dinge an der Notdienstklappe verlangt, heißt es.
Doch es geht auch anders. Fürtig hat im vergangenen Bereitschaftsdienst gleich zweimal ein großes Dankeschön bekommen. „Einmal war es ein Urlauber, der dringend ein Antibiotikum brauchte. Ich konnte ihm helfen“, so der Inhaber. „Er sagte, dass er sich sehr freut, dass wir da sind. Zudem hat er ein Trinkgeld gegeben.“
Natürlich sei das Geld zweitrangig. „Es zählt die Geste. Das ist doch mal etwas Positives“, freut Fürtig sich. Am selben Abend habe sich auch noch eine Dame bei ihm bedankt: „Ich weiß gar nicht mehr, was sie genau brauchte, aber das Dankeschön ist mir in Erinnerung geblieben.“
In der beliebten Templiner Urlaubsregion sei es eher schwierig mit dem ärztlichen Notdienst. „Häufig müssen die Menschen einen weiten Weg fahren, um versorgt zu werden“, so Fürtig. „Wenn man dann helfen kann und ein Danke hört, freut mich das.“
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