Die Ursache für die Erkrankung von 32 Kindern und Betreuern in einer Jugend- und Freizeiteinrichtung in Niedersachsen ist noch unklar. Möglicherweise würden heute Ergebnisse vorliegen, sagte der Sprecher des zuständigen Landkreises Vechta, Jochen Steinkamp. „Es besteht aber keine ernste Gesundheitsgefahr.“ Am Donnerstag hätten in der Anlage im Ort Damme weitere Mitglieder der Gruppe aus Rheinland-Pfalz über Symptome wie Übelkeit geklagt. Deshalb könne sich die Zahl der in Krankenhäuser gebrachten Jugendlichen möglicherweise noch erhöhen.
Bei den Kindern handelt es sich laut dem Landkreis um Messdiener im Alter „um die 14 Jahre“. Rund um das Gelände am Dümmer See standen am späten Donnerstagnachmittag viele Rettungswagen. Notärzte und die Polizei waren ebenfalls zur Stelle. Vertreter des Gesundheitsamtes und der Lebensmittelkontrolle wurden eingeschaltet.
Zu einem ähnlichen Vorfall war es zuvor in einer Ferienanlage im südthüringischen Rauenstein bei Sonneberg gekommen. Dort waren 45 Schüler und Betreuer an Norovirus erkrankt, die Kinder waren aus Frankfurt und Berlin. Ein Klinikum im nahen Coburg (Bayern) habe den Verdacht bestätigt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Sonneberg.
Das Norovirus ist sehr leicht übertragbar. Es gehört zu den weltweit häufigsten Erregern für plötzlich auftretenden Brechdurchfall und kommt oft in Alten-, Pflege- und Kinderheimen vor. Die Erreger werden über den Stuhl des Menschen oder über Erbrochenes ausgeschieden. Sie verursachen Übelkeit, Durchfälle und Erbrechen, oft gepaart mit Bauchschmerzen und Mattigkeit. Todesfälle allein durch das Virus sind selten. Eine vorbeugende Impfung gibt es nicht.
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