Der Sommer kommt und damit kommen auch die Mücken. Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) rechnet derzeit mit einem normalen Jahr. Nach dem Regen in der vergangenen Woche seien die Wasserstände zwar gestiegen. Die Brutstätten der Tiere, die ihre Eier im Boden der Rheinauen ablegen, seien aber trotzdem weiterhin trocken. „Ohne Hochwasser keine Einsätze“, sagte Kabs-Direktor Dirk Reichle in Speyer. „Das kann sich allerdings sehr schnell ändern.“
Mit Hochwasser ist gemeint, dass die Areale überschwemmt werden, in denen die Eier sich befinden. Erst dann schlüpfen und entwickeln sich Larven. In diesem Zeitraum – je nach Außentemperatur wenige Tage bis zwei Wochen – können sie mit einem biologischen Mittel abgetötet werden. Es wird versprüht oder als Granulat ausgebracht. Rund 90 Prozent der Population werden so Jahr für Jahr abgetötet. Im vergangenen Jahr gelang dies nicht ganz: Weil die beiden Hubschrauber der Kabs defekt waren, war der Kampf gegen die Mücken erschwert.
Andere lästige Blutsauger wie die Zecke haben nach Worten des Nabu-Experten Stefan Bosch dank milder Winter inzwischen quasi ganzjährig Saison. Im vergangenen Jahr war trotz unveränderter Zeckenaktivität die Zahl der Menschen deutlich gesunken, die an der von den Tieren übertragenen Infektionskrankheit FSME erkrankten. Die Gründe sind unklar. Prognosen für dieses Jahr wagt Bosch nicht.
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