Ein weiteres Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen hat eine Cyber-Attacke festgestellt – Auswirkungen auf den Klinikbetrieb gab es aber nicht. Die IT-Abteilung St. Franziskus-Hospitals Winterberg konnte das Problem innerhalb weniger Stunden beheben.
In einer Mail ist nach Angaben der Krankenhausleitung am Donnerstagmittag eine Auffälligkeit festgestellt worden. „Da wir bei dem Thema momentan hoch sensibilisiert sind, haben wir gezielt Systeme in der Verwaltung heruntergefahren und Außenverbindungen gekappt“, sagte Geschäftsführer Christian Jostes nach Medienberichten.
Bereits nach drei Stunden habe die IT-Abteilung des Krankenhauses das Problem behoben. Die medizinische Versorgung sei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen. Die Situation sei auch nicht mit der Lage im Neusser Lukaskrankenhaus vergleichbar. Ob es die gleiche oder eine ähnliche Schadsoftware gewesen sei, könne man noch nicht sagen. Jostes geht aber davon aus. Das St. Franziskus-Hospital habe seinen Virenschutz ausgebaut. Außerdem informierte das Krankenhaus nach eigenen Angaben das Landeskriminalamt und stellte Strafanzeige.
Das Neusser Lukaskrankenhaus war in der vergangenen Woche von einer Cyber-Attacke betroffen gewesen. Um ein Ausbreiten der Schadsoftware zu verhindern, wurde das gesamte IT-System des Neusser Krankenhauses heruntergefahren. Zudem verschoben Ärzte planbare besonders große Operationstermine. Erst Tage später konnte damit begonnen werden, die IT-Anlage schrittweise wieder in Betrieb zu nehmen. Auch das Klinikum Arnsberg hatte vor wenigen Tagen einen Cyber-Angriff festgestellt.
APOTHEKE ADHOC Debatte